Kleine Fachwortkunde
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Damit Sie während Ihrer Therapie Ihren Zahnarzt besser verstehen, einige der häufigsten verwendeten Fachbegriffe und Abkürzungen...
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Abszess
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Eine Eiteransammlung im Körpergewebe, die durch entzündliche Gewebseinschmelzung entsteht.
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Apex
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Bezeichnung für die Wurzelspitze, gleichzeitig engste Stelle ("apicale Konstriktion") des Wurzelkanals, mit einer oder mehreren Öffnungen ("Foramen apicale") zum Durchlass der Gefäßversorgung.
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Apexfinder
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Gerät zur Längenbestimmung der Wurzelkanäle im Rahmen einer Wurzelbehandlung.
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Apikale Ostitis
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Entzündung an der Wurzelspitze mit einer Auflösung des angrenzenden Knochens.
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Aufhellung
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Ein dunkler Bereich auf einem Röntgenbild. Der Begriff wird für abweichende Helligkeiten verwendet – in der Regel für Krankheitsbefunde, welche mit einem Knochenabbau einhergehen.
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Back Fill
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Engl. Sprachgebrauch im Rahmen einer endodontischen Maßnahme (Wurzelbehandlung). Auffüllen des Wurzelkanals (von der Krone her) mit Wurzelfüllmaterial.
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Chlorhexidin (CHX)
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Chlorhexidin wird aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung sowohl als Mundspüllösung verwendet als auch als Lack auf die Zähne aufgetragen.
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Composite
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Zahnfarbenes Füllungsmaterial. Composite bestehen aus einer organischen Kunststoffmatrix, die mit anorganischen Füllkörpern versetzt ist.
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Elektrometrische Längenbestimmung
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Die Elektrometrie ermöglicht die exakte Bestimmung der Länge der Wurzelkanäle durch elektrische Widerstandsmessung im Wurzelkanal und im Gewebe. Jedes Körpergewebe hat seinen spezifischen elektrischen Widerstand. Da man weiß, welches Gewebe befindet sich genau an der Wurzelspitze, lässt sich durch messtechnische Erfassung dieses Gewebes (das parodontale Ligament) die Wurzelspitze heutzutage zuverlässig durch die Elektrometrie lokalisieren.
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Foramen apicale
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Wurzelloch; meist mehrere, an der Wurzelspitze des Zahns gelegene Öffnungen im Zahnhartgewebe. Durchtritt der Gefäße und Nerven.
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Fraktur
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Ein Bruch, eine Spaltung oder eine Absplitterung eines Zahnes. Ursache kann ein Schlag oder eine Überlastung des Zahns sein. Die Fraktur kann in Längs- oder Querrichtung verlaufen.
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Gangrän
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Schmerzhafte Fäulnis des Zahnnervs unter Beteiligung eingedrungener Bakterien mit unangenehmem Geruch.
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Gutta Points
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Stift aus Guttapercha (Wurzelfüllmaterial) in Größenabstimmung zum Wurzelkanal zur Verwendung als Wurzelfüllung.
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Guttapercha
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Der eingetrocknete Milchsaft des im malaiischen Raum heimischen Guttaperchabaumes. Guttapercha steht chemisch dem Kautschuk nahe. Wegen seiner guten Isoliereigenschaften wurde das Guttapercha jahrzehntelang zur Umhüllung von elektrischen Kabeln verwendet.
In der Zahnmedizin kommt Guttapercha bei der Wurzelbehandlung zum Einsatz. Die zum Füllen der Kanäle verwendeten Guttaperchaspitzen (Guttaperchastifte) enthalten neben einer Reihe anderer Bestandteile einen hohen Prozentsatz an Guttapercha.
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HKP
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Abk.: Heil- und Kostenplan; Antragsformular für die gesetzliche Krankenkasse zur Durchführung von Zahnersatzarbeiten (z.B. Kronen, Brücken, Prothesen, Wurzelstifte). In der Regel darf eine Zahnersatzarbeit erst nach der Genehmigung des HKP durch die entsprechende gesetzliche Krankenkasse des Patienten begonnen werden (Ausnahme: Reparatur einer Prothese und Wurzelstifte)
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Kofferdam
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Spanngummi (meist aus Latex) zur Abschirmung des zu behandelnden Zahns vom restlichen Mundraum, insbesondere bei einer Wurzelkanalbehandlung, einer Kunststofffüllung oder einer Amalgam-Entfernung. Somit wird der Zufluss von Speichel verhindert.
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laterale Kondensation
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Technik zum Verdichten einer Wurzelkanalfüllung, um eine höhere Dichtigkeit gegen eine erneute Bakterieninfektion zu erreichen. Aufgrund der erhöhten Gefahr, dass ein Zahn durchbricht, findet diese Technik heutzutage immer weniger Anwendung.
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Masterpoint
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Der zuerst eingebrachte Guttaperchastift im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung.
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Medikamentöse Einlage (kurz: Med)
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Einbringen eines Medikamentes in die Wurzelkanäle mit dem Ziel der Desinfektion und Schmerzstillung.
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MTA (Mineral Trioxid Aggregat)
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Zementart mit den Hauptbestandteilen Trikalziumsilikat, Trikalziumaluminat, Kalziumoxid und Siliziumoxid. MTA ist äußerst körperverträglich und stimuliert die körpereigene Zellneubildung. Es kann mit dem Zahn und dem Knochen in Verbindung treten, ohne entzündliche Reaktionen hervorzurufen.
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Natriumhypochlorid
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kurz: Hypo; Flüssigkeit zur Wurzelkanalspülung. Aufgrund der sehr starken desinfizierenden Wirksamkeit gegen Bakterien, Viren und Pilze.
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Nekrose
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Gewebstod durch äußere Einwirkung physikalischer, chemischer oder bakteriell Art. Ist der Zahnnerv nekrotisch, ist eine Wurzelbehandlung notwendig.
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Nickel-Titan (NiTi)
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Nickel Titan ist eine hochelastische Metalllegierung, welche deshalb auch als Memorymetall oder als Formgedächtnislegierung (FGL) bezeichnet wird. Es eignet sich aufgrund seiner Biegeelastizität und Bruchfestigkeit besonders zur Herstellung von Wurzelkanalinstrumenten.
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Obliteration
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Verkalkung, besonders im Zusammenhang mit einem Wurzelkanalzustand gebräuchlich. Die Verkalkung erfolgt in der Regel durch die Einlagerung von Calziumstrukturen z.B. bei fortschreitendem Lebensalter.
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Offenes Foramen
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Wurzelkanal mit sehr großvolumiger Mündung in den Knochenbereich. Das offene foramen kann auf ein nicht abgeschlossenes Wurzelwachstum, auf ausgedehnte krankheitsbedingte Auflösung des Zahns oder auf eine Wurzelspitzenresektion zurückzuführen sein.
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Paperpoints
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Papierspitzen mit der Größe des aufbereiteten und gesäuberten Wurzelkanals zum effektiven Trocknen den Wurzelkanals im Rahmen einer Wurzelbehandlung.
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Patency
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Durchgängigkeit des Wurzelkanals über die Wurzelspitze hinaus. Wichtiges Kriterium, ob ein Wurzelkanal verstopft ist.
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Perforation
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Als Perforation bezeichnet man eine Durchlochung von Hohlkörpern (z.B. Zahnwurzeln). Dies kann bei der Suche nach Wurzelkanälen oder bei der versehentlichen Begradigung von Wurzelkanalkrümmungen als Komplikation einer Wurzelbehandlung auftreten. Eine Perforation kann dir Prognose des Zahnes verringern und sollte wieder verschlossen werden (Perforationsdeckung).
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Perkussionsempfindlichkeit, Perkussion
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Klopfempfindlichkeit eines Zahnes, meist auf Überlastung oder auf eine Entzündung an der Wurzelspitze des Zahns zurückzuführen.
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Prämolarisierung
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Man unterscheidet im Seitenzahnbereich sogenannte Prämolaren (="kleine" Seitenzähne) und Molaren (="große" Seitenzähne). Eine großer Seitenzahn hat zumeist mehrere Wurzeln. Halbiert man einen großen Seitenzahn in Längsrichtung, besitzen beide Hälften jeweils (mind.) eine Wurzel. So hat man aus einem großen Seitenzahn zwei kleine Seitenzähne gemacht. Hauptgrund für diese Therapiemaßnahme ist die Wiederherstellung von pflegefähigen und hygienischen Verhältnissen.
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Pulpa
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Auch Zahnmark oder Zahnnerv genannt. Füllt den inneren Teil des Zahnes, die Nervhöhle (Pulpencavum) aus, die von den Zahnhartsubstanzen umhüllt wird.
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Resorption
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Abbau oder Auflösung meist der Zahnwurzel häufig durch eine entzündliche Ursache.
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Rö-Meß (Röntgenmeßaufnahme)
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Bei einer Wurzelkanalbehandlung zur Längenbestimmung des Wurzelkanals durchgeführte Röntgenaufnahme. Genauere Informationen zur exakten Längenbestimmung des Wurzelkanals liefert die elektrometrische Längenbestimmung.
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Sealer
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Dünnflüssige Komponente der Wurzelkanalfüllung mit der Eigenschaft, die Wurzelkanalwände luft- und wasserdicht zu versiegeln.
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Sealer Puff
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Ausgetretenes Wurzelfüllmaterial über die Wurzelspitze hinaus in umliegendes Körpergewebe (meist: Knochen). Entscheidend ist dabei, dass das Wurzelfüllmaterial nicht infiziert und körperverträglich ist. Zu große Sealer Puffs sind therapeutisch nicht erwünscht.
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Trepanation (Trep)
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Aufbohren eines Zahnes und Eröffnung der Wurzelkanalhöhle von der Zahnkrone her (coronal, oben) im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung.
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VitE (Vitalextirpation)
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Vollständige Entfernung des noch lebenden Zahnnervs im Rahmen einer Wurzelbehandlung.
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Wurzelfüllung
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Dichter und dauerhafter Verschluss des Wurzelkanals mit einem wasserunlöslichen und körperverträglichen Wurzelfüllmaterial.
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Wurzelspitzenresektion (WSR)
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Die Entfernung der Wurzelspitze eines Zahnes zur Behandlung von Entzündungen, Infektionen, oder anderen Schädigungen im Wurzelbereich.
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Zahnschema
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Ein Zahnschema ist eine Systematiken zur Anordnung und Nummerierung der Zähne. Das gebräuchlichste Zahnschema teilt den Mund in 4 Quadranten: zwei im Oberkiefer und zwei im Unterkiefer. Wenn man von sich selbst ausgeht, befindet sich der erste Quadrant oben rechts. Durchgezählt wird gegen den Uhrzeigersinn. Der 2. Quadrant befindet sich also oben links, der 3. Quadrant unten links und der 4. Quadrant unten rechts (immer von sich selbst aus gesehen). Jeder Quadrant enthält 8 Zähne (inkl. Weisheitszähne). Hier wird immer von der vorderen Mitte an gezählt. Der vordere rechte Schneidezahn ist also Zahn 11 (1. Quadrant – 1. Zahn). Der untere erste große Backenzahn links ist demnach Zahn 46 (4. Quadrant – 6. Zahn, ausgesprochen vier-sechs, nicht –sechsundvierzig-).
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